Blitzeinschläge zählen in Nepal zu den am meisten unterschätzten Naturgefahren und verursachen jährlich über hundert Todesfälle, Verletzungen sowie Schäden an Gebäuden und elektrischen Anlagen. Abgesehen vom Erdbeben im Jahr 2015 stellen Blitzeinschläge derzeit die häufigste Todesursache infolge von Naturkatastrophen im Land dar, noch vor Überschwemmungen, Erdrutschen und Feuern. Die Gründe für diese Tragödien sind vielfältig und teilweise vermeidbar. Dazu gehören beispielsweise fehlende Frühwarnsysteme, wenig verbreitetes Wissen über Blitzschutz und mangelnde Sensibilisierung hinsichtlich angemessener Verhaltensweisen während Gewittern. Die Forderungen nach besseren Schutzmaßnahmen werden in Nepal merkbar lauter.

Unser Projekt trägt maßgeblich zur Verbesserung des Blitzschutzes in der Region bei. Wir rüsten öffentliche Schulen mit Blitzschutzsystemen aus und schulen das Bauteam unseres Projektpartners entsprechend. Ziel ist es, zukünftig neue Schulgebäude direkt mit professionellem Blitzschutz auszustatten. Gleichzeitig fördern wir durch die Einbindung von lokalen Interessierten die Verbreitung von Wissen über Blitzschutz.

Die Installation des Blitzschutzes in Thulodhunga ist nun abgeschlossen. Insgesamt wurden 13 Fangstangen auf den Dächern sowie Fangleitungen und Ableitungen zum Boden montiert, um eine optimale Blitzableitung zu gewährleisten. Da die Dächer aus Wellblech bestehen, wurden alle Verschraubungen zusätzlich mit Silikon abgedichtet. Das Bauteam unseres Projektpartners, das bereits im Herbst 2022 bei der letzten Implementierung dabei war und in dem Blitzschutzsystem geschult wurde, hat einen erheblichen Teil der Arbeiten übernommen und bei Schwierigkeiten unterstützt. Wir sind sehr dankbar für die starke Unterstützung durch das Bauteam und betrachten dies als gelungene Teamleistung. Auch der Schuldirektor und weitere Helferinnen und Helfer haben tatkräftig mitgewirkt. Als nächstes werden die Erdungsleiter in zuvor ausgehobene Gräben verlegt und das Blitzschutzsystem an den vorgesehenen Stellen mit der Erdung verbunden.

Darüber hinaus haben wir mit der Schulung lokaler Technikerinnen und Techniker sowie Interessierten in einfachen Elektroarbeiten begonnen. Gleichzeitig ist das Team von Sunbridge mit den Materialien für die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eingetroffen. In unseren kommenden Blogeinträgen werden wir ausführlich über diese Fortschritte berichten. Bleibt dabei!