Erdungssystem in Thulodhunga: Eine unerwartet große Helferschar packt mit an

Erdungssystem in Thulodhunga: Eine unerwartet große Helferschar packt mit an

Gruppenbild mit allen Helfer:innen

Gruppenbild mit Helferinnen und Helfer nach getaner Arbeit

Am ersten Tag unseres Aufenthalts in Thulodhunga kamen viele Menschen zur Schule, um die anstehenden Arbeiten zu besprechen. Unser erster Schritt bestand darin, einen Graben für das Erdungssystem auszuheben, welches unverzichtbar ist, um die Gebäude vor Überspannungen, Kurzschlüssen und Blitzschlägen zu schützen. Angesichts des steinigen und felsigen Bodens, der eine Herausforderung für die Erdungsanforderungen darstellt, entschieden wir uns für eine Ringerdung. Für diese muss ein Graben um alle Gebäude ausgehoben werden (insgesamt 120 Meter lang). Wo dies aufgrund von Abhängen nicht möglich ist, werden Staberder eingesetzt.

Ursprünglich planten wir, vier Personen für das Ausheben des Grabens zu bezahlen, da dies bei der letzten Projektdurchführung in Sotang sehr anstrengend war und insgesamt fünf Tage in Anspruch nahm. Die Gemeinschaft lehnte unser Angebot jedoch ab und wollte ihren Beitrag zum Projekt unentgeltlich leisten. In einer Gruppe von 40 bis 50 Personen wurde daraufhin lautstark diskutiert, wie das Ausheben am besten ablaufen sollte.

Am nächsten Morgen kamen insgesamt 101 Personen mit Schaufeln und Spitzhacken in den Händen zur Baustelle. Darunter waren Eltern, kinderlose Paare, frisch gebackene Mütter, Männer, Frauen, Alte und sogar Kinder, die auf der Wiese spielten. Die Anzahl der Helferinnen und Helfer überraschte uns sehr, da es sich um ein kleineres Dorf in der Region handelte. Die Stimmung war motivierend und alle packten tatkräftig mit an.

Nach nur zwei Stunden und einigen kleineren Wasserleitungsschäden später war der gesamte Graben um alle drei Schulgebäude sowie Verbindungen zwischen den Gebäuden ausgehoben. Alle ware stolz auf ihre Leistung. Der erfolgreiche Abschluss wurde noch eine Weile bei Gesprächen auf dem Schulhof gefeiert.