Ingenieure ohne Grenzen Challenge 2022/23
Modulare Spielgeräte
Auch in diesem Jahr fand wieder unsere IOG Challenge statt. Die Challenge wird in Kooperation mit einem unserer Projektpartner im Ausland sowie interessierten Hochschulen in Deutschland umgesetzt. Im Rahmen eines Semesterseminars arbeiten interessierte Studierende ihre Konzeptideen zu einer jährlich wechselnden Aufgabe aus.
Die diesjährige Kooperation fand mit Steven Beingana von unserer ugandischen Partnerorganisation Suubi statt, mit der wir in Uganda bereits viele Schulprojekte umsetzten. In dieser Challenge sollte ein möglichst modulares Portfolio von Spielgeräten entwickelt werden, das sich mit lokal vorhandenen Materialien umsetzen lässt sowie an die kulturellen und klimatischen Bedingungen angepasst ist. Die Spielgeräte sollen für den Außenbereich geeignet sein und auch die Aspekte Sicherheit und Haltbarkeit beachten, da sie für die Nutzungsintensitäten an Schulen ausgelegt sind. Die Zielgruppen der Challengeaufgaben sind die Schüler und Schülerinnen unserer Partnerschulen. Je nach Schulform sind die Kinder zwischen 6 und 17 Jahre alt. Auch die Lehrerschaft ist als Zielgruppe miteinzubeziehen, um Schnittpunkte zu Unterrichtsinhalten zu ermöglichen und auszugestalten.
Gruppe 5 TH Köln
Im Februar präsentierten die insgesamt 13 teilnehmenden Studierendengruppen der TU Köln, RWTH Aachen, TU Dortmund, HS Schmalkalden, Hochschule RheinMain, TU Darmstadt, UNI Kassel ihre spannenden Ideen. Die Jury war begeistert von den vielseitigen Lösungsansätzen und der detaillierten Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung. In der diesjährigen Jury waren vertreten: Martina Anders (Architektin und Spezialistin für internationales Bauen bei der GIZ, Dr. Ursula Bach (Wissenschaftliche Referentin beim DLR Projektträger), Steven Beingana (Direktor von Suubi), Tobias Denskus (Associate Professor Development Studies an der Malmö Universität und Mitglied des IOG Beirats), Robert de Payrebrune (Vorstandsvorsitzender von IOG), Dr. Katharina Schuster (Senior User Experience Designerin bei der Deutsche Post DHL Group und erste Koordinatorin und Initiatorin der IOG Challenge) und Siegfried Stadler (IOG Mitglied und Experte für Spielplätze).
Bestenplätze:
1. Platz Gruppe 5, (HS Köln)
2. Platz Gruppe HS Schmaldenkalden, (HS Schmaldenkalden)
3. Platz Gruppe TU Darmstadt (TU Darmstadt)
Gruppe 3D Modular Maze, Uni Kassel (Gruppe 4)
Gruppe 2, (TH Köln)
In die Bewertung der Einreichungen flossen die Kriterien Konzept (Durchführbarkeit und Flexibilität) sowie Kreativität und Videopräsentation ein.
Areale des Entwurfs der Gruppe 5
Die Challenge gewann die Gruppe 5 der TH Köln mit dem Konzept eines Reifenspielplatzes, der zum Großteil aus alten Auto-/LKW- und Traktorreifen besteht. Die Reifen sind Abfallprodukte aus Deutschland, die in Uganda gegen eine Gebühr entsorgt werden. Zu stark abgefahrene oder defekte Reifen landen dort auf großen Reifenfriedhöfen oder Müllbergen. Weitere wiederverwertete Ma-terialien sind z.B. alte PVC-Rohre, Ölfässer und gebrauchte Blechdächer. Ziel des Entwurfes ist es außerdem, Lerneffekte unauffällig zu integrieren. Dafür wurden fünf Areas entwickelt, die jeweils verschiedene Bedürfnisse abdecken: Agility & Logic, Resting Area, Mo-vement, Music & Rythm und Imagination.
Im nächsten Schritt sollen die entwickelten Konzepte ausgearbeitet und zu realisierbaren Projekten weiterentwickelt werden.
Weitere Fragen zur Challenge oder der weiteren Entwicklungs des Gewinner-Entwurfes beantwortet Steffen Rolke:
Steffen.Rolke [at] ingenieure-ohne-grenzen.de (Steffen[dot]Rolke[at]ingenieure-ohne-grenzen[dot]de)