Update vom URDT-Campus

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Uganda Kagadi
Kagadi Uganda

Erste Toilette steht

Und da steht sie nun, die erste UDDT in Kagadi!

Beinahe fertig, es fehlen im Prinzip nur noch die Türen für die „Vaults“ (Fäkalienkammern).
Diese werden im Kern Holzkonstruktionen sein, auf die an der Innenseite ein Blech aufgenagelt wird, welches ringsherum an den Kanten zum Abdichten gespreizt wird.

Auch eine Innenbeleuchtung für die nächtliche Nutzung soll noch installiert werden.

 

Die Arbeit an der Toilette ging weiter

Zunächst hatte der Bau 3 Wochen Ruhezeit, da die obere Betonplatte erst vollständig trocknen musste. Erst danach war es möglich, die untere Schalung zu entfernen, um die Urinleitung zu montieren und die „Vaults“ mit einer Putzschicht auszukleiden.

Während wir wieder in der Heimat waren, wurde in Kagadi mit Elan weitergemauert. Mit der bereits in den vorherigen Kapiteln beschriebenen sehr präzisen Art, jede Steinlage auszurichten, wurde das Häuschen auf der oberen Betonplatte errichtet.

Uganda Kagadi

Grob einteilen kann man die Konstruktion also wie folgt:

  • Untere Betonplatte
  • Unterkonstruktion: Beide „Vaults“, Zwischenwände mit Durchlass für das Urinrohr, Urinkammer (Kammer für die Urinkanister)
  • Obere Betonplatte (dies ist der komplizierteste Teil, der der beim Bau einer UDDT präzise besprochen werden muss)
  • Häuschen

Auffällig ist eine „überzählig“ scheinende Wand. Dies ist jedoch einer kulturellen Eigenheit Ugandas geschuldet: Da es als unsittlich gilt, wenn die Toilettentür direkt von außen sichtbar ist, besitzen öffentliche Toiletten eine „Privacy Wall“ direkt vor der Toilettentür.

So wie man bei uns hierzulande in früheren Zeiten das einfache Plumpsklo an einer herzförmigen Öffnung in der Tür erkannte, erkennt man in Uganda daher jede Art öffentliche Toilette an der Privacy Wall.

Fertiggestellt wurde ebenfalls das Dach aus Wellblech, mit einer der Belüftung dienenden Lücke zur Mauer. Das Häuschen erhielt auch eine innere Verputzung. Auf eine von URDT ursprünglich angedachte bemalbare äußere Putzschicht wird allerdings verzichtet; leider spürt auch Uganda die gestiegenen Preise bei Baumaterialien. Mit den in der Region hergestellten Backsteinen, besteht allerdings schon viel Erfahrung mit unverputzten Wänden.

Das Projekt ist noch nicht ganz zu Ende

Insgesamt stehen noch drei Vorhaben an:

  • Ein identische aufgebaute UDDT wird noch bei einer ländlichen Gemeinde errichtet. Hierbei ist allerdings die Wetterlage zu beachten. Derzeit herrscht Regenzeit mit teilweise starken Regenfällen. Dies macht den Transport des Baumaterials sowie die Lagerung des Zements schwierig.
  • Außerdem werden wir das Handbuch anhand gewonnener Erfahrungen vor Ort sowie Hinweisen von URDT überarbeiten. Manche Passagen, die ein wenig zu detailliert geraten sind, werden gestrafft. Insgesamt soll das Handbuch im Ganzen gekürzt werden, anderen Stellen jedoch sollen noch wichtige Details hinzugefügt werden. Die Bauzeichnungen werden nach ugandischem Standard neu erstellt, mit der Angabe, dass die geltende Einheit cm sind (in Uganda sind das metrische und das imperiale Maßsystem parallel in Verwendung).
  • Seitens URDT ist geplant das Handbuch in die gängigsten lokalen Sprachen übersetzen zu lassen.