Masken und Hygieneschulungen gegen eine Ausbreitung von Covid19

Masken und Hygieneschulungen gegen eine Ausbreitung von Covid19

Masken und Hygieneschulungen gegen eine Ausbreitung von Covid19

Masken und Hygieneschulungen gegen eine Ausbreitung von Covid19

Das Coronavirus hat mittlerweile auch den afrikanischen Kontinent erreicht. Hier sind gerade die ländlichen Regionen, die oft über keine ausreichend medizinische und sanitäre Versorgung verfügen, besonders gefährdet. Wegen des Virus zieht es viele Stadtbewohner zu ihren Familien aufs Land, was die Verbreitungsgefahr dort erheblich erhöht.

Der Lupila Ward im südwestlichen Hochland Tansanias ist so eine ländliche Region. Am Rande des Malawisees auf einer Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel gelegen, umfasst er die sechs Dörfer Lupila, Kijyombo, Igumbilo, Ukange, Ludilu und Malanduku mit einer Gesamtbevölkerung von über 4000 Menschen. Die Dörfer liegen so abgeschieden, dass sie nur über eine 60 km lange, unasphaltierte Straße zu erreichen sind, die in der Regenzeit kaum passierbar ist. Nur eines der sechs Dörfer verfügt über eine Stromversorgung, die durch ein Mikrowasserkraftwerk im Fluss Salala sichergestellt wird.

Die hier lebenden Menschen sind hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig. Sie produzieren für den eigenen Verbrauch, die Überschüsse verkaufen sie auf lokalen Märkten – wenn es sich überhaupt für sie lohnt, die langen Wege zu den lokalen Märkten auf sich zu nehmen. Die medizinische Versorgung ist hier auf das Notwendigste beschränkt und wird von kleinen Dorfhospitälern übernommen. Sie verfügen über eine geringe Auswahl an Medikamenten und bieten die Möglichkeit, kleine Wunden oder Verletzungen rudimentär behandeln zu lassen. Beatmungsgeräte gibt es hier nicht. Die Menschen dieser Region leiden häufig unter chronischen Krankheiten und die HIV-Infektionsrate ist mit 10 % ebenfalls überdurchschnittlich hoch. In der Trockenzeit, die von November bis April andauert, mangelt es zudem an Wasser, wodurch die Möglichkeit der Körperhygiene erheblich eingeschränkt wird.

Zusammen mit unserer lokalen Partnerorganisation, der tansanischen NGO PASEP, die sich seit 6 Jahren für die Menschen in dieser Region einsetzt, unterstützen wir die lokale Bevölkerung des Lupila Wards bei Präventionsmaßnahmen gegen eine mögliche Covid-19 Ausbreitung.

Hierfür werden diese Woche 420 Mitglieder unterschiedlicher Familien der sechs Dörfer in der Covid-19 Symptomerkennung und Übertragung sowie zu den präventiven Maßnahmen geschult, damit sie und ihre Familien sich besser vor der Pandemie schützen können. Außerdem wurden letzte Woche fünf Näher*innen aus den Dörfern in dem Nema Craft Ausbildungscenter, nahe der Stadt Iringa, in der Herstellung von Schutzmasken geschult. Zusätzlich werden Desinfektionsmittel an strategischen Punkten verteilt, wie beispielsweise an den Dorfhospitälern, Schulen, Gemeindezentren und Versammlungsorten, um in der momentanen Trockenzeit ein Mindestmaß an Hygieneschutz bieten zu können.

Mit diesem Wissenstransfer und den Schutzmaßnahmen wollen wir einer Verbreitung des Coronavirus und zukünftigen Pandemien in der Region langfristig entgegenwirken. Mehr zum Projekt findet Ihr hier.

Masken und Hygieneschulungen gegen eine Ausbreitung von Covid19
Masken und Hygieneschulungen gegen eine Ausbreitung von Covid19