Wasser für ein Gesundheitsforschungs- zentrum in Usbekistan

WASSER FÜR EIN GESUNDHEITSFORSCHUNGSZENTRUM IN USBEKISTAN

Wasser für ein Gesundheitsforschungszentrum in Usbekistan

Die Region Karakalpakstan im Westen Usbekistans leidet noch heute stark unter den Umweltsünden der Sowjetära. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Stalin beschlossen, dort in großem Stile Baumwolle anzubauen. Damit der enorme Wasserbedarf des Baumwollanbaus abgedeckt werden konnte, bauten sowjetische Ingenieur*innen und Arbeiter*innen unzählige Bewässerungskanäle, die insgesamt tausende Kilometer weit reichten und sich aus den Flüssen Amudarja und Syrdarja speisten. Beide Flüsse mündeten in den Aralsee, der als Folge dessen austrocknete und in kleinere Teile zerfiel. Die Landwirtschaft um den See sowie die Fischerei gingen zugrunde. Mittlerweile ist die gesamte Region großflächig ausgetrocknet.

Die Pestizide und Dünger, die der Baumwollanbau hinterließ, wurden mit dem Staub in der ganzen Region verweht. Die Verseuchung des Bodens brachte Krankheiten wie Asthma und Anämie (Blutarmut) mit sich. Insbesondere bei schwangeren Frauen, die in dieser Region zu mehr als 97 % unter Anämie leiden, können schwerwiegenden Komplikationen auftreten. Diese Erkrankung kann sich sogar auf den Fötus übertragen.

Gemeinsam mit der lokalen NGO Perzent und der Medical University of Karakalpakstan wollen wir ein Wasserversorgungs- und Entsorgungssystem für ein Forschungszentrum in der Stadt Nukus bauen. Im Forschungszentrum sollen erkrankte Menschen kostenfrei behandelt werden. Darüber hinaus sollen die Auswirkungen der Umweltbelastungen auf die Menschen näher untersucht werden. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf schwangere Frauen. Die Forschung soll auf lange Sicht das Leben dieser jungen Frauen und ihrer Neugeborenen verbessern!

Nicht nur die Patient*innen, sondern auch Studierende, Mitarbeitende und Besucher*innen können unmittelbar von der Wasserversorgung des Forschungszentrums profitieren – insgesamt sollen mehr als 2000 Menschen mit sauberem Wasser versorgt werden.

Hier erfahrt Ihr mehr über unser Projekt.

WASSER FÜR EIN GESUNDHEITSFORSCHUNGSZENTRUM IN USBEKISTAN