Unser Beitrag für nachhaltige Entwicklung: 1. Keine Armut

Nachhaltigkeitsziel 1: Keine Armut Bild 3

Armut in jeder Form und überall beenden

Die Definition von Armut ist eine komplizierte Sache. Die Definition des Begriffs „Armutsgrenze“ laut UN (Vereinte Nationen) besagt, dass man mit weniger als 1,90 US$ am Tag auskommen muss - Nahrung, Kleidung und Wohnen inklusive. Wenn man “Armut bekämpfen” hört, denkt man intuitiv an „Geld“, „Kredite“, „Mikrokredite“ oder „höherer Lohn“, dabei wird Armut von vielen Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise den Zugang zur Schulbildung, den Anteil von Kindern, die die Schule besuchen, gute Ernährung, Elektrizität, den Zugang zu Sanitäranlagen und Trinkwasser. Aus dieser Sicht betrachtet, trägt die Verbesserung von diesen Indikatoren zur Armutsbekämpfung bei, auch wenn das reine Einkommen einer Person sich nicht erhöht.

Seit 2003 haben wir Projekte im Bereich Wasser und Sanitär sowie Elektrizität und Bildung umgesetzt, aber eines davon möchten wir ganz besonders in Verbindung mit dem ersten Nachhaltigkeitsziel bringen und unseren Beitrag zur Armutsbekämpfung hervorheben: den Bau von Zisternen im Distrikt Karagwe im nördlichen Tansania.

Wie auch in anderen Teilen Afrikas, gibt es im ländlichen Tansania keine Sanitärinfrastuktur. Das Wasser kommt nicht aus dem Hahn und zum Trinken, Kochen und Waschen wird es aus meist weit gelegen Flüssen, Pfützen oder Brunnen geholt. Die Zeit, die dafür verwendet wird, fehlt den Kindern und Frauen – die in der Regel für das Holen von Wasser verantwortlich sind – dann  für den Schulbesuch oder das Nachgehen einer geregelten Tätigkeit. Für Theofilida Joas hat der Bau einer Zisterne, die Regenwasser sammelt, ihr genau diese fehlende Zeit zurückgegeben. Sie und ihre Kinder müssen nicht mehr einen Teil des Tages damit verbringen, Wasser zu holen und somit haben die Kinder Zeit, zur Schule zu gehen. Außerdem kann sie sich mehr um die Ernte und die Tiere zu kümmern, hat ihren Nutzgarten erweitert und konnte aus ihrem Kaffee- und Handwerksverkauf Geld zusammensparen, um sich ein neues Haus zu bauen. Die Zisterne, die wir vor zehn Jahren mit Hilfe Ihrer Spenden bauen konnten, hat folglich das Leben von Frau Joas merklich verbessert. Wir danken Ihnen dafür.

Im Video sehen Sie ein Interview mit Frau Joas, dass unser Vorstandsvorsitzender Kurt Saygin letztes Jahr mit ihr geführt hat.  

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