3. Bericht zur Implementierungsreise nach Kamerun

3. Bericht zur Implementierungsreise nach Kamerun

06.03.2016 // 18:45

Dritter Reisebericht unserer Implementierungsreise nach Bamenda/Kamerun

In der zweiten Schulungswoche am National Polytechnic Bamenda wurden neben den Lehrern der Schule nun auch die Studierenden ins Training mit einbezogen. Generell wurde es geschafft, eine Turbine komplett fertig zu stellen und mit den Schülern einige Teile für eine weitere Turbine zu fertigen.

 

Tag11

Team Mechanik

An diesem Tag wurde vor allem der letzte Feinschliff an der in der letzten Woche gebauten Turbine gemacht. Außerdem haben die Studenten eine erste Einführung in die Bauteile der Turbine bekommen und das Schulungsmaterial wurde an sie verteilt, sodass sie sich bis zum Start des praktischen Trainings am nächsten Tag einlesen konnten.

Team Elektronik

An diesem Tag konnte der Lastregler komplett fertiggestellt werden und mit den Lehrern wurden einige tiefergehende Programmierungen geübt. Der Lastregler wurde auch im Labor „trocken“ getestet, damit letzte kleine Fehler behoben werden konnten.

Team Installation

Da der Wasserfluss am Wasserfall nach wie vor durch die mittlerweile schon lang anhaltende Trockenzeit zu gering ist, beschäftigt sich das Team an diesem Tag vor allem damit, dieses Problem anzugehen. Dafür wurden zwei Alternativen zur Reduzierung der benötigten Wassermenge gleichzeitig bearbeitet: a) Verkleinern der Turbinengröße und -leistung durch einen Einsatz in der Turbine, der in der Regenzeit dann wieder entfernt werden kann; b) Verkürzen der Fallhöhe, indem ein höheres Fass und ein kürzeres Saugrohr installiert wurden - beide Alternativen sollen am nächsten Tag getestet werden

Team Marketing

Vormittags wurde erneut das Wasser- und Energieministerium besucht, um die versprochenen Informationen abzuholen. Am Nachmittag besuchen Stefan und Ebenezer die kamerunische NGO Acrest in der Nähe von Dschang, die auch im Bereich Erneuerbare Energien tätig ist, allerdings, wie sich herausstellt, im wesentlich größeren Leistungsbereich als unsere Wasserturbine (mit 10KW-Turbinen).

 

Tag12

Team Mechanik

In verschiedenen Arbeitsgruppen zu den einzelnen Bauteilen dürfen die Schüler praktisch arbeiten. Geplant war, dass sich das deutsche Team ab diesem Tag komplett zurückhält und die kamerunischen Lehrer ihren Schülern die Arbeitsschritte erklären, trotzdem muss das deutsche Team oft einspringen.

Team Elektronik

Da nur sehr wenige Schüler da sind und diese gut von Lehrer Reymond eingearbeitet werden, fährt das deutsche Team zum ersten Mal mit zum Wasserfall, um dort Vorbereitungen zur Einrichtung der Elektronik für den Tag der offenen Tür zu treffen.

Team Installation

Die in der letzten Woche gebaute Turbine wurde „trocken“ getestet, außerdem wurde zur Sicherheit eine Wasserpumpe ausgeliehen, um bei zu wenig Wasserfluss am Tag der offenen Tür zusätzlich Wasser ins Einlaufbecken zu pumpen. Diese soll am nächsten Tag getestet werden.

 

Tag13

Stefan gibt den Schülern eine theoretische Einführung zur Turbine (Themen: Potenzielle und kinetische Energie, Leistung der Turbine, Wasserdruck).

Team Mechanik

Die Schüler arbeiten weiterhin unter Anleitung in den verschiedenen Arbeitsgruppen.

Teams Elektronik und Installation

Das Team verbringt den Tag wieder am Wasserfall, wo zusammen mit dem Installationsteam die in der letzten Woche gefertigte Turbine eingebaut und erstmals getestet wird – mit Unterstützung der geliehenen Wasserpumpe, die jedoch nicht richtig funktioniert und am nächsten Tag ausgetauscht werden soll. Von Seiten der Turbine gibt es aber an diesem Tag keinerlei Probleme, sodass abends positiv dem Tag der offenen Tür am Freitag entgegen geschaut wird.

Team Marketing

Das Team besucht die in Bamenda ansässige kamerunische NGO SHUMAS (Strategic Humanitarian Services), die als eines von acht Programmen im Bereich „Renewable Energies“ tätig ist. Dabei schöpfen sie die Energiequellen Wind, Wasser, Solar und Biomasse aus, wobei die Wasserkraft noch wenig ausgereift ist. Da jeweils bei der Elektrifizierung ländlicher Gebiete geprüft wird, welche Energiequelle sich anbietet, ist SHUMAS sehr an einer Kooperation im Bereich Micro-Wasserturbinen interessiert.

Abends kommt die Idee auf, einen „WIL 250“-Award für die Schüler, die im nächsten Jahr weiter an dem Projekt arbeiten wollen, auszuschreiben. Als Anreiz soll ein Preisgeld für das Team, das es schafft, innerhalb eines Jahres eine komplette Turbine zu bauen und zu installieren, gezahlt werden.

 

Tag14

Dieser Tag ist schon der letzte Schulungstag im Rahmen der Projektreise für die Schüler des NPB, da morgen der Open Day ansteht. Wie schon an den Tagen zuvor startet der Tag mit einer theoretischen Einführung, diesmal mit dem Schwerpunkt auf verschiedenen Installationsmethoden und Vorrichtungen zum Schutz vor Verschmutzung der Turbine (insb. Coanda-Rechen). Außerdem wurden Messdaten der bereits fertigen Turbinen in Diagrammen verglichen und der „WIL 250 Business Award“ wurde angekündigt.

Team Mechanik

Die meisten Teammitglieder nahmen letzte Verbesserungen an den zwei funktionstüchtigen Turbinen vor und verbrachten den Tag am Wasserfall, um bei der Installation zu helfen. Ansonsten wurden die Schüler von den kamerunischen Lehrern geschult, während das deutsche Team eher eine passive Rolle einnahm.

Team Elektronik

Das Team teilte sich auf, sodass sowohl weiterhin am Wasserfall vorbereitet werden konnte und am NPB die Vorbereitungen für den Elektronik-Stand am Tag der offenen Tür getroffen werden konnten.

Team Installation

Ein alternativer Einlaufkasten mit eingebautem Coanda-Rechen wurde fertiggebaut.

Außerdem wurde die neue Wasserpumpe montiert, trotzdem gab es an diesem Tag wieder mehr Probleme damit, die Turbine am Laufen zu halten, was ein bisschen Bedenken für den Open Day verursacht hat.

Team Marketing

Das Team verbrachte den Tag mit organisatorischen Vorbereitungen für den Open Day (wie zum Beispiel dem Druck von zusätzlichen Flyern, Druck und Bindung von zusätzlichen Manuals und Bauplänen).