Die Erkundung der Wasserleitung

Die Erkundung der Wasserleitung

In der letzten Woche waren die Beiden vor allem auf Erkundung der Leitung und in den benachbarten Dörfern unterwegs. Sie haben es geschafft, alle Tanks, die mit der Leitung verbunden sind, zu begutachten und zu vermessen.

Hier ein kleiner Bericht von Daniel und Leo:

„In Lurpung und Umgebung haben wir die umliegenden Tanks vermessen, welche ebenfalls an der Hauptleitung angeschlossen sind. Wo es möglich war, wurden Durchflussmessungen durchgeführt und Schäden an den Tanks dokumentiert, welche vor allem durch das Erdbeben entstanden sind. Dies hat einen kompletten Tag in Anspruch genommen. Unsere Arbeit wurde überall mit Begeisterung beobachtet und unterstützt und in einem Bergdorf wurden wir zum Tee eingeladen. Während wir im Haus saßen, haben sich die Dorfkinder kurzerhand unsere Räder geborgt und versucht ein paar Runden damit zu drehen.

Die Fahrräder haben sich vor allem am nächste Tag bei der Erkundung des Quellgebietes als sehr nützlich erwiesen. Hierfür sind wir morgens um 7:00 Uhr in Lurpung nach einem kleinem Frühstück mit leckerem Tee gestartet. Nach einer Bergauffahrt auf dem Jeeptrack ging es dann zu Fuß über einen Bergrücken in den nepalesischen Dschungel viele Kilometer weiter. Nach ungefähr vier Stunden Fußweg, erreichten wir den ersten Quelltank und die erste Quelle auf ca. 2200 m Höhe.

Leider mussten wir feststellen, dass die erste Quelle komplett ausgetrocknet ist. Es wird vermutet, dass dies mit dem Erdbeben zusammenhängt. Die anderen Quellen konnten nur über sehr schwer zugängliches Gelände erreicht werden. Diese liefern noch Wasser, aber laut den Aussagen der Einheimischen deutlich weniger, als in den Jahren zuvor. Daher mussten im letzten Juni und Juli (2016) bereits viele Male LKWs Wasser aus dem Tal in die Dörfer bringen. Völlig entkräftet kamen wir nach Einbruch der Dunkelheit wieder im Dorf an und stärkten uns mit einem leckerem dhal bhaat von unserer lieben Nani Lama, welche sich stets um uns kümmert und uns versorgt.

Am nächsten Tag widmeten wir uns voll und ganz dem Dorfleben und den Einheimischen. Wir besuchten die Schule und konnten mit den Lehrern einen Clean Up Day vereinbaren. Dafür sammelten die Schüler den gesamten Plastikmüll in der Umgebung auf und bekamen dafür einen neuen Fuß- und Volleyball geschenkt. Es wurde eine Müllsammelstelle aus Steinen gebaut um dem Problem der starken Verschmutzung in Zukunft entgegenzuwirken. „

 

Leo und Daniel haben in den letzten Tagen schon viel erreicht, allerdings ergeben sich auch immer neue Fragen (und Hürden).

Die Wassersituation in Lurpung wird von Tag zu Tag immer schlechter. Seit 5 Tagen kam kein Wasser mehr dort an. Aufgrund der kritischen Situation, haben Leo und Daniel geschafft, dass sich das zuständige Wasserkomitee aufmacht, um die Schäden zu suchen und auszubessern. Für die kommende Woche werden die Beiden sich daher mit dem Wasserkomitee treffen und das weitere Vorgehen zu besprechen.  Auf Ihrer To-Do Liste steht zudem die Erkundung von zwei neuen Quellen.

Es wird also sehr spannend. Das restliche Projektteam wünscht Euch daher viel Erfolg!