Brunnenbohrung

Brunnenbohrung

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Leider konnte die Brunnenbohrung nicht wie geplant Ende November 2020 starten, da am hydrogeologischen Gutachten noch einige Nachbesserungen erforderlich waren. Insbesondere die Grundwasserfließrichtung, ein entscheidendes Kriterium für die Wahl eines Brunnenstandortes, konnte aus den Ergebnissen der geoelektrischen Untersuchungen nicht ermittelt werden. Um dieses Problem zu lösen, wurde der Grundwasserspiegel einiger umliegender Brunnen gemessen und aus diesen Daten die Grundwasserfließrichtung abgeschätzt. Basierend auf diesen Ergebnissen, der Geologie und potentiellen Kontaminationsquellen, wie Latrinen auf dem Schulgelände und in der unmittelbaren Nachbarschaft konnte in Rücksprache mit Suubi Community Projects und GEOmax Ltd. der bestmögliche Brunnenstandort auf dem Schulgelände ermittelt werden.

Somit konnte die Brunnenbohrung am 18. Dezember 2020 durchgeführt werden.

Nachdem der Zielhorizont zwischen 60 und 78 m Tiefe durchteuft werden konnte, erreichte die Bohrung am Nachmittag die Endtiefe von 85 m. Der Zielhorizont ist der Hauptgrundwasserleiter und besteht aus stark geklüftetem Granit. Anschließend konnte der Brunnenfilter eingebaut und die restliche Brunnenstrecke mit Kies hinterfüllt werden. Zum Schutz einer vertikalen Kontamination wurde dabei in 40 m Tiefe eine 2 m mächtige Dichtung eingebaut.

Nach dem fertigen Ausbau und der Reinigung des Brunnens konnte am 21. Dezember 2020 ein Leistungspumpversuch mittels einer Elektropumpe durchgeführt werden. Dieser Test dient der Überprüfung, ob die benötigte Wassermenge gefördert werden kann. Hierzu wurde 24 Stunden lang Wasser aus dem Brunnen gefördert und die Veränderungen des Grundwasserspiegel dokumentiert. Das Wasser wird dabei in 3 Stufen, von jeweils 8 Stunden konstant gefördert, wobei jede Förderstufe eine höhere Pumprate aufweist, als die der vorangehenden Stufe. Abschließend wird auch der Wiederanstieg des Wasserspiegels im Brunnen beobachtet, bis dieser seine Ausgangshöhe wieder erreicht hat.

Um auch das Wasser des Pumptests nicht zu verschwenden, kamen einige Nachbar*innen vorbei, um das Wasser optimal zu nutzen.

Es wurde bereits ein Schutzzaun um den Brunnen herum aufgestellt und das Gras neu eingesät. In der kommenden Woche soll die Handpumpe installiert und eine Probe zur Untersuchung des Brunnenwassers entnommen werden.