Auch in Nepal steht das Leben wegen Corona still – aber langsam geht es wieder weiter

Auch in Nepal steht das Leben wegen Corona still – aber langsam geht es wieder weiter

Eigentlich hatten wir geplant, im Jahr 2020 mit unseren Sanierungsarbeiten im Dorf Lurpung fortzufahren, sowie auch in der Umgebung damit anzufangen. Doch leider wurde auch Nepal, wie der Rest der Welt, nicht von der Corona-Pandemie verschont. Das Land verhängte Ende März – zu früh nach Ansicht vieler Beobachter – eine drastische Ausgangssperre, die zudem streng überwacht wird, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Diese legte das öffentliche Leben und damit die Existenzgrundlage für die meisten Menschen praktisch lahm.

Hinzu kam und kommt in dieser prekären Situation, dass der Tourismus ausbleibt, auf den das Land so fokussiert ist, und der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in den arabischen Ländern. Gerade diese beiden immens wichtigen Faktoren fallen nun für nicht absehbare Zeit fort. Hinzu kommt ein Gesundheitssystem, das im weltweiten Vergleich im untersten Bereich zu finden ist.
Obwohl zurzeit steigende Infektionszahlen gemeldet werden, wird der verhängte Lockdown jetzt offenbar graduell gelockert.

Unser örtlicher Partner NirDhoj Lama schreibt uns aktuell, dass sich die Situation im Land langsam wieder normalisiere und die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben würden, dass aber die wirtschaftliche Lage sehr schlecht sei und man sich große Sorgen um die Zukunft mache.

Nach NirDhoj's Einschätzung könnten die unterbrochenen Sanierungsarbeiten im Dorf Lurpung im Oktober wieder aufgenommen und bis zur Monsunzeit Mitte Juni 2021 fortgeführt werden. Es sind dort noch fünf weitere Häuser zu sanieren.
Danach soll im Nachbardorf Dhokarpa weitergemacht werden.

NirDhoj ist zuversichtlich, dass die bisher für das Projekt tätigen Arbeiter, die sich gut in der von uns vermittelten Technik erdbebensicherer Sanierung auskennen, wieder für uns tätig werden. Dies käme der Qualität der Ausführung zugute und würde eine erneute Einarbeitungszeit unerfahrener Arbeitskräfte sparen.

Es ist geplant, dass die künftigen Arbeiten regelmäßig von einem örtlichen Ingenieurbüro überwacht werden, um die Ausführungsqualität sicherzustellen und unseren Projektpartner zu entlasten.