Kampagne: Weltwassertag 2018 - Die Antwort liegt in der Natur

Weltwassertag 2018: Die Antwort liegt in der Natur

Wie können wir Überschwemmungen, Dürren und Wasserverschmutzung reduzieren? Indem wir Lösungen nutzen, die wir in der Natur finden.

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Der Weltwassertag, jedes Jahr am 22. März, dreht sich darum, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Wasser zu lenken. Das diesjährige Thema untersucht naturbasierte Lösungen für die Wasserprobleme, denen wir im 21. Jahrhundert gegenüberstehen.

Die von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Kampagne heißt "Die Antwort liegt in der Natur" und sensibilisiert für naturbasierte Lösungen. Die zentrale Botschaft ist, dass naturbasierte Lösungen, wie das Pflanzen von Bäumen zum Wiederaufforsten von Wäldern, das Wiederverbinden von Flüssen mit Überschwemmungsgebieten und das Wiederherstellen von Feuchtgebieten, eine nachhaltige und kostengünstige Möglichkeit sind, den Wasserkreislauf wieder auszugleichen, die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen und die menschliche Gesundheit zu verbessern.

Durch den Einsatz von naturbasierten Lösungen zur Deckung des Wasserbedarfs einer wachsenden Bevölkerung werden wir zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft beitragen und gleichzeitig zum Schutz der natürlichen Umwelt und zur Verringerung der Umweltverschmutzung beitragen - beides Unterziele des Ziels 6 für nachhaltige Entwicklung. Dies verpflichtet die Welt, bis 2030 die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und sanitären Anlagen für alle sicherzustellen.

 

Die Fakten

Wasserbedarf:

2,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicher geführten Trinkwasserdienstleistungen.

• Bis 2050 wird die Weltbevölkerung um geschätzte 2 Milliarden Menschen wachsen und die globale Wassernachfrage könnte bis zu 30% höher sein als heute.

• Die Landwirtschaft macht derzeit 70% der weltweiten Wasserentnahmen aus.

 

Wasserverfügbarkeit:

• Heute leben rund 1,9 Milliarden Menschen in potenziell stark wasserarmen Gebieten. Bis 2050 könnte dies auf rund 3 Milliarden Menschen steigen.

 

Wasserqualität:

• Schätzungsweise 1,8 Milliarden Menschen nutzen eine Trinkwasserquelle ohne Schutz vor Kontamination durch menschliche Fäkalien.

• Weltweit fließen mehr als 80% des von der Gesellschaft erzeugten Abwassers zurück in die Umwelt, ohne dass es behandelt oder wiederverwendet wird.

 

Klima und Umwelt:

• Die Zahl der von Überschwemmungen bedrohten Menschen wird von heute 1,2 Milliarden auf rund 1,6 Milliarden im Jahr 2050 steigen - fast 20% der Weltbevölkerung.

• Heute sind rund 1,8 Milliarden Menschen von Landdegradation und Desertifikation betroffen. Mindestens 65% der bewaldeten Flächen befinden sich in einem degradierten Zustand.

• Geschätzte 64-71% natürlicher Feuchtgebiete sind seit 1900 durch menschliche Aktivitäten verloren gegangen.

• Die Bodenerosion von Ackerflächen führt jedes Jahr zu 25 bis 40 Milliarden Tonnen Mutterboden, was die Ernteerträge und die Fähigkeit des Bodens, Wasser, Kohlenstoff und Nährstoffe zu regulieren, erheblich verringert. Der Abfluss, der große Mengen an Stickstoff und Phosphor enthält, trägt ebenfalls wesentlich zur Wasserverschmutzung bei.

 

Was sind naturbasierte Lösungen?

Die Wiederherstellung von Wäldern, Grasland und natürlichen Feuchtgebieten, die Wiederanbindung von Flüssen an Auen und die Schaffung von Vegetationspuffern entlang von Wasserläufen - all dies sind Beispiele für naturbasierte Lösungen, die das Management von Wasserverfügbarkeit und -qualität unterstützen.

Die meisten naturbasierte Lösungen, einschließlich in Stadtlandschaften, beinhalten im Wesentlichen das Management von Vegetation, Böden und / oder Feuchtgebieten, einschließlich Flüssen und Seen.

Naturbasierte Lösungen sind kein Allheilmittel für die kritischen wasserbezogenen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, wenn die Weltbevölkerung wächst, aber sie können innovative und kosteneffektive Optionen zur Ergänzung einer unzureichenden oder alternden Wasserinfrastruktur bieten.

 

Weitere Informationen zum globalen Weltwassertag unter: worldwaterday.org [englisch]

 

Aktionen und Projekte von Ingenieure ohne Grenzen

Die Versorgung mit sauberem Wasser ist eines der Kerntätigkeitsfelder von Ingenieure ohne  Grenzen. Wir setzen uns mit einer Vielzahl an Wasser- und Sanitärprojekten in unseren Partnerländern, sowie mit Öffentlichkeitsarbeit und Workshops an Schulen in Deutschland für das Menschenrecht auf sauberes Wasser ein.

Tragen auch Sie zu sauberem Wasser für alle bei, informieren Sie sich und machen Sie andere darauf aufmerksam – z.B. mit einem Post in sozialen Medien unter #worldwaterday!

Oder unterstützen Sie uns beim Aufbau von Wasser- und Sanitärversorgung im Rahmen eines unserer Projekte/Programme mit einer Spende!

Unsere Projekte im Bereich Wasser und Sanitär:

Nyachenda

Maji Safi - clean water for Nyachenda

Ländliche Gemeinde

Zur Verbesserung der Lebensqualität erarbeiten wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation HCI und den Dorfbewohner*innen Konzepte für eine bessere Wasserversorgung in Nyachenda, Tansania.

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Mbuyuni Women Resource Center

Kenia: Mbuyuni Sunrise Academy

Einzelprojekte

Das Bildungszentrum "Mbuyuni Sunrise Academy" in Taveta (Kenia) soll um zusätzliche Bildungsangebote erweitert werden und die Schulgebäude und Infrastruktur sollen entsprechend ausgebaut werden. Das Projekt umfasst Aufgaben in den Bereichen Schul- und Hochbau, Infrastruktur für Wasserver- und -entsorgung (WASH), Einbindung regenerativer Energiequellen und Bildungskonzept.

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Mitarbeiterinnen von Global Mamas in der Näherei

Ghana: Global Mamas Fair Trade Zone

Ländliche Gemeinde

Bau einer Manufaktur (Fair Trade Zone) zur Schaffung von fairen Arbeitsplätzen für 200 Frauen / Construction of a manufacturing plant (Fair Trade Zone) in Ghana to create fair jobs for 200 women

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tza-zisternen

Tansania: Zisternen für Tansania

Ländliche Gemeinde

Seit 2008 unterstützt Ingenieure ohne Grenzen die tansanische Nichtregierungsorganisation MAVUNO Project beim Bau von Regenwasserzisternen. Das Projekt wurde 2011 als "Ausgewählter Ort" von Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet.

 

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fertiggestellte Zisterne des Projekts Wasser für Nyamache

Kenia: Wasser für Nyamache (abgeschlossen)

Grundversorgung für Schulen

Wir bauen zusammen mit unseren Partnern eine sichere Wasserversorgung für Schulen im Dorf Nyamache, Kenia. Ziele des Projektes sind die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Dorfbevölkerung sowie des Schulbetriebes in den Grundschulen und der Berufsschule.

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Malawi: Licht und Wasser für Schulen

Grundversorgung für Schulen

Wir stellen zusammen mit unseren Partnern die Sanitärversorgung für einen Schulkomplex im Distrikt Kasungu von Malawi sicher und statten die Schulräume der Secondary School mit Licht und einer digitalen Bibliothek aus.

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Äthiopien: Gereb Tsedo Grundschule

Grundversorgung für Schulen

Äthiopien: Wir verbessern die Sanitärversorgung für eine Grundschule in Mek’ele, im Norden Äthiopiens, die von 1600 Schülern im Alter von 6-12 Jahren besucht wird.

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Senegal: Solarwasserpumpe in Tambacounda (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Um den Landwirten den Anbau von Gemüse zu erleichtern, wurde 2011 in Ngeen ein durch Photovoltaik gestütztes Pumpensystem installiert. Durch dieses Solarpumpensystem kann über den Tag verteilt eine größere Menge Wasser aus dem naheliegenden Fluss Gambia gefördert werden.

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Kenia: Schultoilettenbau in Ukunda (abgeschlossen)

Grundversorgung für Schulen

Nicht ohne Stolz blickt die Regionalgruppe Aachen auf ihr erstes großes Projekt zurück. Das Anfang 2009 in Planung gegangene Vorhaben zur Verbesserung der Sanitärsituation der Kinder und Schüler/-innen des DARAD Ausbildungszentrums in Ukunda, Kenia konnte im Frühjahr des Jahres 2011 realisiert werden.

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Simbabwe: Wasserversorgung für Danga (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Nach den politischen und wirtschaftlichen Wirren der letzten Jahre sind die Menschen dort mehr denn je auf Selbstversorgung angewiesen, insbesondere mit dem raren Gut Wasser. Auch den Einwohnern des Gemeindekreises Danga im Bezirk Midlands, der 160 Km südlich der nächsten Großstadt Bulawayo liegt, fällt die Versorgung mit Wasser sehr schwer. Diese Situation soll in einem neuen Projekt verbessert werden.

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Guinea: WASH macht Schule (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

In einer Grundschule in Kanty in der Bergregion Kindia in Guinea soll die Lebensqualität der Schüler und Dorfbewohner durch den Bau von Regenwasserzisternen erhöht werden. Zusätzlich wird das Gesundheitsniveau durch Hygienesensibilisierung verbessert.

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Bolivien: Verbesserung der Wasserversorgung (abgeschlossen)

Einzelprojekte

In den Dörfern Santa Ana, Siete Suyos und Chocaya Ánimas im Südwesten Boliviens leiden die Menschen sehr unter dem vorherrschenden Wassermangel. Bedingt durch das trockene, kalte Klima gibt es kaum Oberflächengewässer. Der einzige Fluss ist durch den lokalen Bergbau stark mit Schwermetallen kontaminiert.

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Brasilien: Solarpumpen für den Nordosten Brasiliens (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Der Nordosten Brasiliens bietet für die Landwirtschaft sehr kritische klimatische Bedingungen. Nach einer Regenzeit von ca. Januar bis März folgt eine Trockenperiode von ca. 9 Monaten. In der Regenzeit werden hier verschiedene Pflanzen angebaut, vor allem Maniok, Mais, Bohnen und Reis.  Im restlichen Jahr ist keine Landwirtschaft möglich.

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Panama: Zisternenbau (abgeschlossen)

Einzelprojekte

In der kleinen Gemeinde Potrero de Olla im Südwesten Panamas gibt es weder eine Strom-, noch eine Wasserversorgung. Ingenieure ohne Grenzen konnten bereits zusammen mit Dorfbewohnern Zisternen zur Versorgung von zwei Höfen verwirklicht werden. Dabei wurde den Dorfbewohnern das Wissen vermittelt, zukünftig selbständig weitere Zisternen zu bauen.

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Bolivien: Wasserversorgung in Zamora (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Für das Dorf Zamora im bolivianischen Hochland fehlt ausreichend Brauchwasser für die Bewässerung der Anbauflächen während der Trockenzeit. Als Lösungsansatz wird eine Verbreiterung des unteren Flussbettes nach der zweiten Miene zur erhöhten Infiltration und Schadstoffsadsorbtion durch das Feuchtgebiet vorgeschlagen.

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Haiti: Wasser für Tête L‘Étang (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Um einen Beitrag zu der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in Tête L’Étang zu leisten, plant Ingenieure ohne Grenzen zusammen mit den Projektpartnern vor Ort ein Projekt um die Wasserversorgung der Region auszubauen und zu verbessern.

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