Kampagne: Weltwassertag 2017 - WHY WASTE WATER

Weltwassertag 2017 - WHY WASTE WATER

Wieviel Wasser verschwenden wir? Welche Auswirkungen hat die Verschmutzung von Wasser? Wofür lässt sich bereits genutztes Wasser wiederverwenden? Dieses Jahr dreht sich zum Weltwassertag alles um Abwasser (Wastewater), eine wertvolle Ressource im Wirtschaftskreislauf.

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Zahlen und Fakten

  • Weltweit fließt 80% des Abwassers ungereinigt und ohne Weiterverwendung zurück ins Ökosystem. 
  • 1,8 Mrd. Menschen nutzen durch Fäkalien verunreinigtes Wasser zum Trinken und sind so dem Risiko einer Erkrankung an Cholera, Ruhr, Typhus und Polio ausgesetzt.
  • Verschmutztes Wasser, schlechte Sanitärversorgung und ein Mangel an Hygiene verursachen jedes Jahr 842.000 Todesfälle.
  • 663 Mio. Menschen haben noch immer keinen Zugang zu sauberen Trinkwasserquellen.
  • Im Jahr 2050 werden fast 70% der Menschen in Städten wohnen, im Vergleich zu 50% heute. Derzeit haben die wenigsten Städte in Entwicklungsländern eine adäquate Infrastruktur und Ressourcen, um Abwassermanagement in effizienter und nachhaltiger Art und Weise zu betreiben.
  • Die Möglichkeiten Abwasser als Ressource zu nutzen sind enorm. Sicher aufbereitetes Abwasser ist eine erschwingliche und nachhaltige Quelle für Wasser, Energie, Nährstoffen und anderer wiedergewinnbarer Materialien.
  • Die Kosten für Abwassermanagement werden vom Nutzen für die menschliche Gesundheit, ökonomischer Entwicklung und ökologischen Nachhaltigkeit weit übertroffen.   

 

Abwasser und nachhaltige Entwicklung

Die globale Nachfrage nach Wasser wird bis 2050 voraussichtlich um 55 Prozent steigen. Neben dem Bevölkerungswachstum wird vor allem eine steigende Nachfrage von Industrie, Stromerzeugung und Hausgebrauch erwartet.

Um das Risiko von Konfliktausbrüchen im Wettbewerb um Wasser zu minimieren, kommt der Nutzung und Aufwertung von Abwasser eine enorme Bedeutung zu. In den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Agenda 2030 von den Vereinten Nationen ist Abwasser Teil des Ziels 6 „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten“. Gefordert werden die Halbierung des Anteils unbehandelten Abwassers sowie eine beträchtliche Steigerung der Wiederaufbereitung und gefahrlosen Wiederverwendung weltweit.

Abwasser ist eine wertvolle Ressource im Wirtschaftskreislauf und der Aufbau eines Abwassermanagement eine effiziente Investition in die Gesundheit der Menschen und des Ökosystems.

So kann aufbereitetes Abwasser z.B. in der landwirtschaftlichen Bewässerung oder in industriellen Prozessen anstelle von Frischwasser eingesetzt werden. Abwasser sollte also nicht einfach "entsorgt", sondern als Ressource wahrgenommen und genutzt werden.

Was ist der Weltwassertag?

Der Weltwassertag wurde 1993 durch die UN ausgerufen und bietet seit dem jährlich am 22. März einen Anlass dafür, auf die globale Wassersituation aufmerksam zu machen. Jedes Jahr steht der Aktionstag Tag unter einem anderen Motto, 2017 ist es "Abwasser".

Das "Recht auf sauberes Wasser" ist seit der Vollversammlung der Vereinten Nationen 2010 als Menschenrecht anerkannt, jedoch ist dieses Recht für die Staaten nicht verbindlich geregelt und somit nicht einklagbar. Bis 2015 hätte die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser halbiert werden sollen, dieses Ziel wurde nicht erreicht.

Umso wichtiger ist es jetzt, auf die Probleme aufmerksam zu machen und mit Aktivitäten einer Verschlimmerung der Situation entgegen zu wirken.

Aktionen und Projekte von Ingenieure ohne Grenzen

Die Versorgung mit sauberem Wasser ist eines der Kerntätigkeitsfelder von Ingenieure ohne  Grenzen. Wir setzen uns mit einer Vielzahl an Wasser- und Sanitärprojekten in unseren Partnerländern, sowie mit Öffentlichkeitsarbeit und Workshops an Schulen in Deutschland für das Menschenrecht auf sauberes Wasser ein.

Tragen auch Sie zu sauberem Wasser und nachhaltigem Abwasserrecycling bei, informieren Sie sich und machen Sie andere darauf aufmerksam – z.B. mit einem Post in sozialen Medien unter #worldwaterday! Oder unterstützen Sie uns beim Aufbau von Wasser- und Sanitärversorgung im Rahmen eines unserer Projekte/Programme mit einer Spende!

Grundversorgung für Schulen

Infrastruktur für Ländliche Gemeinden

Unsere Projekte im Bereich Wasser und Sanitär:

Nyachenda

Maji Safi - clean water for Nyachenda

Ländliche Gemeinde

Zur Verbesserung der Lebensqualität erarbeiten wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation HCI und den Dorfbewohner*innen Konzepte für eine bessere Wasserversorgung in Nyachenda, Tansania.

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Mbuyuni Women Resource Center

Kenia: Mbuyuni Sunrise Academy

Einzelprojekte

Das Bildungszentrum "Mbuyuni Sunrise Academy" in Taveta (Kenia) soll um zusätzliche Bildungsangebote erweitert werden und die Schulgebäude und Infrastruktur sollen entsprechend ausgebaut werden. Das Projekt umfasst Aufgaben in den Bereichen Schul- und Hochbau, Infrastruktur für Wasserver- und -entsorgung (WASH), Einbindung regenerativer Energiequellen und Bildungskonzept.

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Mitarbeiterinnen von Global Mamas in der Näherei

Ghana: Global Mamas Fair Trade Zone

Ländliche Gemeinde

Bau einer Manufaktur (Fair Trade Zone) zur Schaffung von fairen Arbeitsplätzen für 200 Frauen / Construction of a manufacturing plant (Fair Trade Zone) in Ghana to create fair jobs for 200 women

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Tansania: Zisternen für Tansania

Ländliche Gemeinde

Seit 2008 unterstützt Ingenieure ohne Grenzen die tansanische Nichtregierungsorganisation MAVUNO Project beim Bau von Regenwasserzisternen. Das Projekt wurde 2011 als "Ausgewählter Ort" von Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet.

 

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fertiggestellte Zisterne des Projekts Wasser für Nyamache

Kenia: Wasser für Nyamache (abgeschlossen)

Grundversorgung für Schulen

Wir bauen zusammen mit unseren Partnern eine sichere Wasserversorgung für Schulen im Dorf Nyamache, Kenia. Ziele des Projektes sind die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Dorfbevölkerung sowie des Schulbetriebes in den Grundschulen und der Berufsschule.

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Malawi: Licht und Wasser für Schulen

Grundversorgung für Schulen

Wir stellen zusammen mit unseren Partnern die Sanitärversorgung für einen Schulkomplex im Distrikt Kasungu von Malawi sicher und statten die Schulräume der Secondary School mit Licht und einer digitalen Bibliothek aus.

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Äthiopien: Gereb Tsedo Grundschule

Grundversorgung für Schulen

Äthiopien: Wir verbessern die Sanitärversorgung für eine Grundschule in Mek’ele, im Norden Äthiopiens, die von 1600 Schülern im Alter von 6-12 Jahren besucht wird.

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Senegal: Solarwasserpumpe in Tambacounda (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Um den Landwirten den Anbau von Gemüse zu erleichtern, wurde 2011 in Ngeen ein durch Photovoltaik gestütztes Pumpensystem installiert. Durch dieses Solarpumpensystem kann über den Tag verteilt eine größere Menge Wasser aus dem naheliegenden Fluss Gambia gefördert werden.

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Kenia: Schultoilettenbau in Ukunda (abgeschlossen)

Grundversorgung für Schulen

Nicht ohne Stolz blickt die Regionalgruppe Aachen auf ihr erstes großes Projekt zurück. Das Anfang 2009 in Planung gegangene Vorhaben zur Verbesserung der Sanitärsituation der Kinder und Schüler/-innen des DARAD Ausbildungszentrums in Ukunda, Kenia konnte im Frühjahr des Jahres 2011 realisiert werden.

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Simbabwe: Wasserversorgung für Danga (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Nach den politischen und wirtschaftlichen Wirren der letzten Jahre sind die Menschen dort mehr denn je auf Selbstversorgung angewiesen, insbesondere mit dem raren Gut Wasser. Auch den Einwohnern des Gemeindekreises Danga im Bezirk Midlands, der 160 Km südlich der nächsten Großstadt Bulawayo liegt, fällt die Versorgung mit Wasser sehr schwer. Diese Situation soll in einem neuen Projekt verbessert werden.

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Guinea: WASH macht Schule (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

In einer Grundschule in Kanty in der Bergregion Kindia in Guinea soll die Lebensqualität der Schüler und Dorfbewohner durch den Bau von Regenwasserzisternen erhöht werden. Zusätzlich wird das Gesundheitsniveau durch Hygienesensibilisierung verbessert.

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Bolivien: Verbesserung der Wasserversorgung (abgeschlossen)

Einzelprojekte

In den Dörfern Santa Ana, Siete Suyos und Chocaya Ánimas im Südwesten Boliviens leiden die Menschen sehr unter dem vorherrschenden Wassermangel. Bedingt durch das trockene, kalte Klima gibt es kaum Oberflächengewässer. Der einzige Fluss ist durch den lokalen Bergbau stark mit Schwermetallen kontaminiert.

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Brasilien: Solarpumpen für den Nordosten Brasiliens (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Der Nordosten Brasiliens bietet für die Landwirtschaft sehr kritische klimatische Bedingungen. Nach einer Regenzeit von ca. Januar bis März folgt eine Trockenperiode von ca. 9 Monaten. In der Regenzeit werden hier verschiedene Pflanzen angebaut, vor allem Maniok, Mais, Bohnen und Reis.  Im restlichen Jahr ist keine Landwirtschaft möglich.

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Panama: Zisternenbau (abgeschlossen)

Einzelprojekte

In der kleinen Gemeinde Potrero de Olla im Südwesten Panamas gibt es weder eine Strom-, noch eine Wasserversorgung. Ingenieure ohne Grenzen konnten bereits zusammen mit Dorfbewohnern Zisternen zur Versorgung von zwei Höfen verwirklicht werden. Dabei wurde den Dorfbewohnern das Wissen vermittelt, zukünftig selbständig weitere Zisternen zu bauen.

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Bolivien: Wasserversorgung in Zamora (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Für das Dorf Zamora im bolivianischen Hochland fehlt ausreichend Brauchwasser für die Bewässerung der Anbauflächen während der Trockenzeit. Als Lösungsansatz wird eine Verbreiterung des unteren Flussbettes nach der zweiten Miene zur erhöhten Infiltration und Schadstoffsadsorbtion durch das Feuchtgebiet vorgeschlagen.

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Haiti: Wasser für Tête L‘Étang (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Um einen Beitrag zu der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in Tête L’Étang zu leisten, plant Ingenieure ohne Grenzen zusammen mit den Projektpartnern vor Ort ein Projekt um die Wasserversorgung der Region auszubauen und zu verbessern.

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