Kampagne: Welttoilettentag 2017: Wohin geht unser Mist?

Welttoilettentag 2017: Wohin geht unser Mist?

Für Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt sind Abwassersysteme entweder nicht oder nur rudimentär vorhanden. Die Ausscheidungen landen in der Umwelt und verbreiten tödliche Krankheiten, die vor allem das Leben von Kindern ernsthaft gefährden. Anlässlich des Welttoilettentages am 19. November stellen wir die Frage: "Wohin geht unser Mist?"

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Abgesehen von den tiefgreifenden Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensbedingungen hat sicher bewirtschaftetes Abwasser ein enormes Potenzial als erschwingliche und nachhaltige Quelle für Energie, Nährstoffe und Wasser zu dienen.

 

MIST, ABWASSER UND SDG 6

Das Ziel für nachhaltige Entwicklung 6 fordert uns auf bis 2030, "den Zugang zu angemessener Sanitärversorgung und Hygiene für alle zu erreichen.“

Die Erfüllung von diesem Ziel "Gewährleistung der Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Abwasser für alle" - wird dazu beitragen, den Fortschritt in vielen Ländern und in anderen nachhaltigen Entwicklungszielen voranzutreiben.

Eine bessere Bewirtschaftung menschlicher Abfälle ist ein wesentlicher Teil zur Verringerung der negativen Auswirkungen von schlecht behandeltem Abwasser aus allen Bereichen der Gesellschaft. Das SDG-Ziel 6 fordert uns bis 2030 auf, "die Wasserqualität zu verbessern, indem wir die Umweltverschmutzung reduzieren, das Ablassen vermeiden und die Freisetzung von gefährlichen Chemikalien und Materialien minimieren, den Anteil an unbehandeltem Abwasser halbieren und das Recycling und die sichere Wiederverwendung weltweit erheblich steigern.“

 

WAS SIND DIE NACHALTIGEN ENTWICKLUNGSZIELE?

Die Ziele der nachhaltigen Entwicklung (Social Development Goals, kurz: SDGs) sind eine Reihe von Zielen, die von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen unterzeichnet wurden, um die extreme Armut bis 2030 zu beseitigen. Diese Ziele setzen den Rahmen - die Agenda 2030 – um Bemühungen für eine nachhaltige Entwicklung zu unternehmen.

 

DIE ABWASSERKETTE: WO SOLLTE UNSER MIST HINGEHEN?

Um das nachhaltige Entwicklungsziel 6 zu erreichen, müssen alle menschlichen Ausscheidungen aufgefangen, transportiert, behandelt und auf sicherem Weg entsorgt oder weiterverwendet werden.

1. Auffang

Mist muss in einer hygienischen Toilette aufgefangen und in einer versiegelten Grube oder einem Tank aufbewahrt werden, getrennt von menschlichem Kontakt.

2. Transport

Die Entleerung von Rohren oder Latrinen muss den Mist in die Behandlungsphase befördern.

3. Behandlung

Der Mist muss zu behandeltem Abwasser und Abfallprodukten verarbeitet werden, die sicher in die Umwelt zurückgeführt werden können.

4. Entsorgung oder Wiederverwendung

Sicher behandelter Mist kann zur Energiegewinnung oder als Dünger in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden.

 

Sichere Sanitäranlagen ermöglichen es Kindern die Schule zu besuchen, sie generieren Arbeitsplätze, Investitionsmöglichkeiten und wertvolle Produkte wie Energie und Dünger.
 

Weitere Informationen unter: www.worldtoiletday.info (englisch)

 

WAS TUT INGENIEURE OHNE GRENZEN DAFÜR?
Auch Ingenieure ohne Grenzen setzt sich dafür ein, dass alle Menschen einen Zugang zu sanitären Einrichtungen haben und sich der Bedeutung von Hygiene bewusst sind.

 

Wasser, Sanitär und Hygiene sind u.a. zentrale Aspekte unserer beiden Programme:

Grundversorgung für Schulen und Infrastruktur für Ländliche Gemeinden.

Setzen Sie sich mit uns für angemessene Sanitärversorgung und Hygiene für alle ein! Spenden Sie mit dem Stichwort: Welttoilettentag

Unsere Projekte im Bereich Wasser und Sanitär:

Nyachenda

Maji Safi - clean water for Nyachenda

Ländliche Gemeinde

Zur Verbesserung der Lebensqualität erarbeiten wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation HCI und den Dorfbewohner*innen Konzepte für eine bessere Wasserversorgung in Nyachenda, Tansania.

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Mbuyuni Women Resource Center

Kenia: Mbuyuni Sunrise Academy

Einzelprojekte

Das Bildungszentrum "Mbuyuni Sunrise Academy" in Taveta (Kenia) soll um zusätzliche Bildungsangebote erweitert werden und die Schulgebäude und Infrastruktur sollen entsprechend ausgebaut werden. Das Projekt umfasst Aufgaben in den Bereichen Schul- und Hochbau, Infrastruktur für Wasserver- und -entsorgung (WASH), Einbindung regenerativer Energiequellen und Bildungskonzept.

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Mitarbeiterinnen von Global Mamas in der Näherei

Ghana: Global Mamas Fair Trade Zone

Ländliche Gemeinde

Bau einer Manufaktur (Fair Trade Zone) zur Schaffung von fairen Arbeitsplätzen für 200 Frauen / Construction of a manufacturing plant (Fair Trade Zone) in Ghana to create fair jobs for 200 women

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Tansania: Zisternen für Tansania

Ländliche Gemeinde

Seit 2008 unterstützt Ingenieure ohne Grenzen die tansanische Nichtregierungsorganisation MAVUNO Project beim Bau von Regenwasserzisternen. Das Projekt wurde 2011 als "Ausgewählter Ort" von Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet.

 

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fertiggestellte Zisterne des Projekts Wasser für Nyamache

Kenia: Wasser für Nyamache (abgeschlossen)

Grundversorgung für Schulen

Wir bauen zusammen mit unseren Partnern eine sichere Wasserversorgung für Schulen im Dorf Nyamache, Kenia. Ziele des Projektes sind die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Dorfbevölkerung sowie des Schulbetriebes in den Grundschulen und der Berufsschule.

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Malawi: Licht und Wasser für Schulen

Grundversorgung für Schulen

Wir stellen zusammen mit unseren Partnern die Sanitärversorgung für einen Schulkomplex im Distrikt Kasungu von Malawi sicher und statten die Schulräume der Secondary School mit Licht und einer digitalen Bibliothek aus.

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Äthiopien: Gereb Tsedo Grundschule

Grundversorgung für Schulen

Äthiopien: Wir verbessern die Sanitärversorgung für eine Grundschule in Mek’ele, im Norden Äthiopiens, die von 1600 Schülern im Alter von 6-12 Jahren besucht wird.

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Senegal: Solarwasserpumpe in Tambacounda (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Um den Landwirten den Anbau von Gemüse zu erleichtern, wurde 2011 in Ngeen ein durch Photovoltaik gestütztes Pumpensystem installiert. Durch dieses Solarpumpensystem kann über den Tag verteilt eine größere Menge Wasser aus dem naheliegenden Fluss Gambia gefördert werden.

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Kenia: Schultoilettenbau in Ukunda (abgeschlossen)

Grundversorgung für Schulen

Nicht ohne Stolz blickt die Regionalgruppe Aachen auf ihr erstes großes Projekt zurück. Das Anfang 2009 in Planung gegangene Vorhaben zur Verbesserung der Sanitärsituation der Kinder und Schüler/-innen des DARAD Ausbildungszentrums in Ukunda, Kenia konnte im Frühjahr des Jahres 2011 realisiert werden.

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Simbabwe: Wasserversorgung für Danga (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

Nach den politischen und wirtschaftlichen Wirren der letzten Jahre sind die Menschen dort mehr denn je auf Selbstversorgung angewiesen, insbesondere mit dem raren Gut Wasser. Auch den Einwohnern des Gemeindekreises Danga im Bezirk Midlands, der 160 Km südlich der nächsten Großstadt Bulawayo liegt, fällt die Versorgung mit Wasser sehr schwer. Diese Situation soll in einem neuen Projekt verbessert werden.

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Guinea: WASH macht Schule (abgeschlossen)

Ländliche Gemeinde

In einer Grundschule in Kanty in der Bergregion Kindia in Guinea soll die Lebensqualität der Schüler und Dorfbewohner durch den Bau von Regenwasserzisternen erhöht werden. Zusätzlich wird das Gesundheitsniveau durch Hygienesensibilisierung verbessert.

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Bolivien: Verbesserung der Wasserversorgung (abgeschlossen)

Einzelprojekte

In den Dörfern Santa Ana, Siete Suyos und Chocaya Ánimas im Südwesten Boliviens leiden die Menschen sehr unter dem vorherrschenden Wassermangel. Bedingt durch das trockene, kalte Klima gibt es kaum Oberflächengewässer. Der einzige Fluss ist durch den lokalen Bergbau stark mit Schwermetallen kontaminiert.

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Brasilien: Solarpumpen für den Nordosten Brasiliens (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Der Nordosten Brasiliens bietet für die Landwirtschaft sehr kritische klimatische Bedingungen. Nach einer Regenzeit von ca. Januar bis März folgt eine Trockenperiode von ca. 9 Monaten. In der Regenzeit werden hier verschiedene Pflanzen angebaut, vor allem Maniok, Mais, Bohnen und Reis.  Im restlichen Jahr ist keine Landwirtschaft möglich.

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Panama: Zisternenbau (abgeschlossen)

Einzelprojekte

In der kleinen Gemeinde Potrero de Olla im Südwesten Panamas gibt es weder eine Strom-, noch eine Wasserversorgung. Ingenieure ohne Grenzen konnten bereits zusammen mit Dorfbewohnern Zisternen zur Versorgung von zwei Höfen verwirklicht werden. Dabei wurde den Dorfbewohnern das Wissen vermittelt, zukünftig selbständig weitere Zisternen zu bauen.

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Bolivien: Wasserversorgung in Zamora (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Für das Dorf Zamora im bolivianischen Hochland fehlt ausreichend Brauchwasser für die Bewässerung der Anbauflächen während der Trockenzeit. Als Lösungsansatz wird eine Verbreiterung des unteren Flussbettes nach der zweiten Miene zur erhöhten Infiltration und Schadstoffsadsorbtion durch das Feuchtgebiet vorgeschlagen.

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Haiti: Wasser für Tête L‘Étang (abgeschlossen)

Einzelprojekte

Um einen Beitrag zu der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in Tête L’Étang zu leisten, plant Ingenieure ohne Grenzen zusammen mit den Projektpartnern vor Ort ein Projekt um die Wasserversorgung der Region auszubauen und zu verbessern.

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